DFB-Pokal: Hansa Rostock schaltet VfB Stuttgart aus

Was für ein Abend. Der FC Hansa hat in der zweiten Runde des DFB-Pokals den VfB Stuttgart ausgeschaltet. Nach einem 0:1-Rückstand drehte Hansa noch in der ersten Halbzeit durch drei Stürmertore von Marcel Schied, Rade Prica und Magnus Arvidsson das Spiel.

Was für ein Abend. Der FC Hansa hat in der zweiten Runde des DFB-Pokals 2005/2006 den VfB Stuttgart ausgeschaltet. Nach einem 0:1-Rückstand drehte Hansa noch in der ersten Halbzeit durch drei Stürmertore von Marcel Schied, Rade Prica und Magnus Arvidsson das Spiel zu seinen Gunsten.

Schon nach knapp zwei Minuten war die Taktik der Hanseaten dahin. Nach einem Freistoß von Hitzlsperger aus gut 20 Metern lagen die Rostocker mit 0:1 hinten und mussten somit etwas tun. Doch Hansa tat sich schwer, der Bundesligist zeigte sich trotz des mäßigen Starts in die Saison als unangenehmer und schwerer Gegner. Die Elf von Trainer Frank Pagelsdorf fand sich zumeist in der Defensive wieder, der VfB mit weiteren guten Angriffsaktionen.

Doch in der 16. Minute führte ein Entlastungsangriff zum überraschenden 1:1. Rade Prica erläuft sich eine Flanke von Miso Brecko. Der Schwede setzt sich in gewohnt souveräner Manier gegen seinen Bewacher durch und schlägt einen Pass auf Marcel Schied, der im Strafraum nicht eng genug gedeckt wird. Sein Schuss geht für Hildebrand unhaltbar ins rechte untere Eck. Hansas erste Torchance, gleich ein Treffer – die Hoffnungen auf einen echten Pokalfight wurden wieder geschürt. Und Hansa versteckte sich nicht, gewann Oberwasser.

Da auch die Stuttgarter ordentlich mit spielten entwickelte sich ein munteres Spielchen. Hansa-Keeper Mathias Schober rettete in der 24. Minute vor dem freistehenden Tomasson und klärte anschließend nach einem Eckball. Der Gegenstoß wurde über drei, vier Stationen geführt, blieb aber erfolglos. Nicht aber die nächste Aktion. Nach einem Eckstoß sprang Prica am höchsten und traf den Ball „irgendwie“ unerreichbar für Hildebrand zum 2:1. Und Hansa traute sich nun mehr zu, agierte couragierter. Eine Minute nach der Führung bringen Prica und Schied den VfB erneut in Gefahr, dessen Spieler zu diesem Zeitpunkt etwas ratlos wirken. Die Hansa-Aktionen dagegen sehen richtig gut aus, Kai Bülow und René Rydlewicz spielen souverän, Dennis Lapaczinski bringt sich immer öfter in den Angriff mit ein.

Die Zweikämpfe gewinnen die Hausherren ebenfalls, das optische Übergewicht ist offensichtlich. Und sie setzten noch einen drauf. Kapitän Rydlewicz erobert sich das Leder und spielt den Ball auf Magnus Arvidsson, der nicht im Abseits steht. Der Schwede behält die Übersicht und lässt Hildebrand zum dritten Male keine Chance. Mit dem 3:1 geht es in die Pause. Ein Ergebnis ganz nach dem Geschmack der Zuschauer…

Pagelsdorf musste wechseln. Für den angeschlagenen Prica, er verletzte sich zum Ende der ersten 45 Minuten bei einem Zweikampf mit dem VfB-Keeper, gibt ab der zweiten Halbzeit Clemens Lange sein Profi-Debüt. Stuttgart musste nun kommen, wollte die Trapattoni-Elf eine weitere Pleite abwenden. Doch so richtig fehlte den Schwaben der Schwung. Erst in der 60. Minute hatte Tomasson nach einem Freistoß eine dicke Möglichkeit, doch seine Kopfballverlängerung landete nur am Pfosten. Hansa zog sich recht weit zurück und ließ die harmlosen Schwaben kommen. Auch wenn ihnen die Ideen und auch der echte Wille fehlten, mussten die Hanseaten Obacht walten lassen. Aus der Historie des FC Hansa sind ja einige Geschichten bekannt. Den Fans gefiel es, sie feierten im Ostseestadion eine lautstarke Party und das schon ab der 70. Minute. Auch wenn in den zweiten 45 Minuten die großen Torchancen ausblieben, das 3:1 verlieh eine gewisse Sicherheit und schön war es zudem auch noch.

Und dann begann das große Zittern, Ljuboja traf in der 82. Minute zum Anschlusstreffer, kurze Zeit später wurde ein Tomasson-Schuss noch abgefälscht (85.). Pagelsdorf setzte dann ein Zeichen, indem er in der brisanten und bedeutungsvollen Schlussphase sieben „Jungspunde“ aufs Feld ließ. Kurz vor Schluss gab nämlich auch Anton Müller seinen Einstand. Und dann war es so weit.. Um 21:19 Uhr pfiff Schiedsrichter Wack ab, Hansa hatte sich, zum Ende zwar etwas zittrig, ins Achtelfinale gespielt und die 13.000 Zuschauer wollten gar nicht nach Hause.

DFB-Pokal 2005/06, 2. Runde
FC Hansa Rostock – VfB Stuttgart 3:2 (3:1)

Rostock: Schober – Hartmann, Sebastian, Gledson, Brecko – Lapaczinski (79. Pohl), Bülow, Rydlewicz – Prica (46. Lange) – Arvidsson (90. Müller), Schied.

Stuttgart: Hildebrand – Magnin, Babbel, Meira, Stranzl, Hitzlsperger (52. Streller), Soldo (46. Gentner), Tomasson, Meißner, Tiffert (67. Grønkjær), Ljuboja.

Tore: 0:1 Hitzlsperger (2.), 1:1 Schied (16.), 2:1 Prica (28.), 3:1 Arvidsson (41.), 3:2 Ljuboja (82.).

Zuschauer: 13.000 im Rostocker Ostseestadion.

Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack (Biberbach).

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Von Olaf Jenjahn

Olaf Jenjahn war jahrelang Autor und berichtete bei uns aus dem Ostseestadion über die Profis des FC Hansa.

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