
Ich hoff‘ auf sechs Punkte!
Dass Nazis einen Vollschatten haben, ist mir ja schon lange bekannt. Wenn sie aber so durchgeknallt sind wie dieser (äußerste Ausnahme, ein BILD-Zitat) „blonde Teufel von Oslo“, dann wird es echt eklig.
Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.
Dass Nazis einen Vollschatten haben, ist mir ja schon lange bekannt. Wenn sie aber so durchgeknallt sind wie dieser (äußerste Ausnahme, ein BILD-Zitat) „blonde Teufel von Oslo“, dann wird es echt eklig.
Da ist er wieder dieser bittere Geschmack. Man hat ihn nicht vermisst, aber er schmeckt vertraut. Denn so lange ist es noch nicht her, dass man ihn fast ständig auf der Zunge hatte. In der letzten Zeit kam er allerdings eher selten vor und wenn, dann meist etwas überraschend, als wenn jemand aus Verliebtheit die Suppe versalzen hatte.
Während in der letzten Woche beim wichtigen Thema PID der Bundestag, wie vom umfragten Volk und den Medien des Landes attestiert, ehrlich, sachlich und ohne Fraktionszwang ein Gesetz beschließt (warum wird eigentlich nicht immer so debattiert?), und unser Bundes-Wolfi etwas gegen den schnellen Atomausstieg hat, da dürfen wir in der Diskussion um Panzerlieferungen an die Saudis mal wieder ganz offiziell erfahren, dass Niederschlagungen von Demokratiebewegungen eben Kollateralschäden im Kampf um was auch immer sind.
Ja, da läuft sie nun also, die Frauenfußball-WM im eigenen Land. Brasilien hat eben gerade 1:0 gegen Australien gewonnen. Und, nein ich habe (noch) keine Deutschlandfahne an meinem fahrbaren Untersatz.
„Marek Mintal zu HANSA“, das war für mich die Schlagzeile der letzten Woche (neben dem Terz um EHEC, aber dazu später). Dienstagvormittag schaute ich, wie öfters, erstmal auf der offiziellen FCH-Website vorbei.
Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich komme immer noch an keiner Drittligatabelle vorbei, ohne mit stolzem Grinsen kurz zu verharren und mich dann vor allem über die Punkteanzahl zu freuen. 78 in einer Saison! Selbst wenn man die 12 Punkte abzieht, die in Liga eins und zwei gar nicht möglich sind, durch 18 statt 20 Mannschaften, ist das trotzdem noch Wahnsinn: 66 Punkte in einer Saison! Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht (weil es eigentlich auch egal ist), heraus zu kriegen, ob HANSA das irgendwann schon mal geschafft hat, aber ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.
„AUFSTEIGER! Nie mehr, nie mehr… AUFSTEIGER!“ Man kann es nicht laut und vor allem oft genug sagen nach diesem fantastischen Osterwochenende (und alle „weniger-HANSA-Fans“ die meine Kolumne lesen mögen mir verzeihen, dass ich mich heute mal nur um den FCH kümmere).
„Fuck, die Meistersterntrikots sind schon ausverkauft. Haben in einer Woche über 1.500 Stück verkauft“, simste mir Fan-Kumpel Maik letzte Woche. Ja, unserem geliebten FC HANSA geht es im Moment richtig gut: Mit Meisterstern über‘m Emblem und drei Siegen aus der englischen Woche, mit „Meck-Pomm Rapper“ Materia, der uns bei der Echo-Verleihung zum „deutschen Meister mit zehn Punkten Vorsprung“ macht und realen Rechen-Szenarien darüber, ab welchem Spieltag denn nun der sofortige Wiederaufstieg gefeiert werden kann.
Man, ist das ein schönes Leben gerade, oder? Frühlingshafte Temperaturen (zumindest hier bei mir), der HSV macht sich auf den Rasen vorm Hamburg-Derby, Eminem kriegt keinen Grammy, wir schlagen endlich Italien (so gut wie), Lena Dingsbums will jetzt schon keiner mehr hören, Faxgeräte entscheiden über Wohl und Werden eines ganzen Fußballvereins, Thomas Gottschalk hört auf zu wetten, ich bin mittlerweile 40, in London schlägt eine Oma Juwelenräuber in die Flucht und die beiden zur Zeit attraktivsten deutschen Bundespolitikerinnen streiten bei Anne Will so unterhaltsam um fünf Euro mehr oder weniger für die Kollegen von der Hartz4-Front, dass man nicht mal mehr wegzappen will.
Tja, das neue Jahr hat begonnen. Ich gehe mal davon aus, dass jeder irgendwie „reingerutscht“ und nun schon wieder Alltag eingekehrt ist. Bei mir noch nicht ganz, weil ich erstens diese Woche noch frei habe, und zweitens heute das Dreikönigsfest ist.
Stellt euch folgende Meldung mit dem Titel Oktoberfestbetreiber ziehen positive Bilanz mit einem tränenden Auge! und folgender Schlagzeile vor: Auch beim diesjährigen Oktoberfest in München konnte wieder ein neuer Besucherrekord verzeichnet werden.
„Na leck mich fett!“, meine letzte Kolumne ist echt schon 90 Tage alt! Im Ernst, das war so nicht geplant. Shit!!! Mann, jetzt kapier‘ ich was die älteren Jahrgänge immer meinen mit: „Ach, wie schnell die Zeit vergeht“.